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Hidrologia Kozlony 1964 3.sz. Biologia

Zusammenhang zwischen Gestaltung der Vegetation
und Wasserführung der Donau im Mustergelände
Relationship between Plant Growth and the Regime of
the Danube River in the Researeb Area of Göd Island
Gödl-Sziget


L Kärpäti, Gy. Varga

(main text Hungarian, German & English abstracts included and all diagrams)


Anhand der zönologischen und synökologischen umfassenden Kennzeichnung des Flutgebiets der ungarischen ]Jonau behandelt dieser Beitrag die Beziehungen zwischen Vegetation und einzelnen Produktionsfaktoren entscheidender Bedeutung. Die veröffentlichten Forschungsergebnisse geben in erster Reihe für einige wichtigere Fragen des Hochwasserschutzes und der Flussbegradigung Anhaltspunkte (wie zum Beispiel Förderung der Verlandung von Nebenärmen, Schutz der Ufer und Hochwasserschutz- Deiche durch Pflanzenbesiedlung).
Offensichtlich stellt das Wasser einen der wichtigsten Produktionsfaktoren für die Ausbildung der Vegetation im Flutgebiet dar (und zwar Ausmass und Dauer, der Überflutung). Dies steht natürlich in engem Zusammenhang mit den topographischen VerhäUnissen der Produktionsstätte. Man kann die Beobachtung machen, dass die einzelnen Phasen des Werdegangs von Pflanzengesellschaften durch Schichtlinien (von einer Dichte von 0,20-0,50 m und noch weniger) gut abgegrenzt werden können. Dies ist hiermit auch ein Beweis dafür, dass neben anderen Produktionsfaktoren auch die mit den Wasserstandsschwankungen verbundenen Faktoren die Ausbildung und den Standort der Vegetation wesentlich beeinflussen.

Table

Um den Werdegang (die Suimession) der Vegetation und die Wasserführung der Donau zu vergleichen. haben wir im Mustergelände Gödi-Sziget Untersuchungen in die Wege geleitet. Die mit Pflanwn bewachsene Oberfläche der Gödi?Sziget ist bis zu 90% durch Bäume und Sträucher bestanden. Nur auf den Sandbänken (bei einer in der Jahresperiode der Vegetationszeit durschnittlich 115 Tage dauernder tTberschwemmung) und an den tieferen Flächen des Flutgebiets finden sich Pioniere der Pflanzengeeellschaften oder Fragmente von solchen, die hauptsächlich atig einsommrigen Pflanzenarten zusammengesetzt sind, gemischt mit anfänglichen Stadien der buschartigen Uferweiden (Salicetum triandrae). Jedoch ist ihre praktische Bedeutung schon wegen ihrer geringen Flächenausdehnung verschwindend klein.

Die zönologische, systematische Übersicht der in grosser Ausdehnung vorhandenen busch? und auenartigen Vegetation des Flutgebiets geht aus dem ungarischen Text hervor. Die drei verbreiteten und auch in praktischer Hinsicht beachtenswerten Pflanzengesellschaften -Buschweiden am Ufer (Salicetum triandrae), Auenwald aus Weiden und Pappeln (Saicetum albao?flagilie) Auen-Mischwald aus Eichen, Eschen und Ulmen (Quereo?Ulmetum hungarieum) sind nach unserer Anschauung den in der Waldtypologie gebräuchlichen Waldtypengruppen-Kategorien gleichwertig. Diese Kategorien können für eine genauere Ermittlung der Produktionsstätten in waldtypologische Einheiten noch geringeren Grades unterteilt worden. Table

Bei diesen Einheiten lassen sich die Verhältnisse der Produktionsstätte gut abgrenzen, wie in unserem Falle die beobachtete relative Bodenfeuchtigkeit sowie als Mass der Überschwemmungen in der Jahresperiode die Anzahl der Tage der Überschwemmung. Im ungarischen Text (Abb. 4) sind die Überschwemmungsprozente dieser Waldtypen für die Wachtumszeit (l. März-31. Oktober = 245 Tage) angeführt.


Über diese am meisten verbreitete und auch in praktischer Hinsicht beachtenswerte Waldzönolozie hinaus haben wir unsere Untersuchungen auch auf die unter ähnlichen Verhältnissen der Produktionsstätten zustandegekornmenen anderen PflanzengeselLschaften ausgedehnt. Anhand eines Vergleichs wird es möglich sein, das Ausmass der Überschwemmung in der Jahresporiode auch für diese verbreiteten Gesellschaften mit einer für die Praxis hinreichenden Genauigkeit fesuustellen (Abb.5.).
Unsere auf diesem Mustergebiet durchgefuhrten Forschungen sollen nach unseren Plänen noch erweitert werden, um für das gesamte Donauflutzebiet Ungam~ in dieser Hinsicht Angaben zu erhalten.

 

 

Relationship between Plant Growth and the Regime of
the Danube River in the Researeb Area of Göd Island
By Dr.l. Karpati and Gy. Varga

On the basis of an inclusive coenological and synocological study of the flood bed over the Hungarian reach of the banube River. the relationship between the development of vegetation and some of basic features of the growing area are disturbed.
The results obtained may offer welcome help in deciding source of the more important problems of flood control and river training (increasing the rate of silting in overdeveloped bends, protection of banks and levees by creating a vegetal cover).

TableObviously one of the most important features of the growing area in the development of vegetation in the flood bed is water, i. e., the depth and duration of inundation. This again is closely related to the contour conditions of the growing area. Individual phases in the development of plant soeieties can readily be traced by contour lines indicating differences in elevation of 50 cm or less. The fact that besides other conditions in the growing area the development and spread of vegetation is significantly affected by factors resulting from changes in the water level.
The succession of plant species as affected by the regime of the Danube River has been studied in the research area on the Göd Island. The vegetal cover on the island consists to 90 per cent of plants of tree and brush level. Pioneer plant societies of the fractions thereof together with riparian willow brush (Salicetum triandrae) are found only on the sand bars (inundated on the average for 115 days each year in the growing season) and on the shallow spots in the flood bed. The significance of this vegetation is negligible in view of the small area covered thereby.
The coenologieal, systematical survey of the shrub and marshy forest vegetation is given in the Hungarian text. The three dominant plant societies which are also of practieal significance are the riparian brush willow (Saheetum triandrae), The willow-poplar marsh forest (Salicetum albae-fragilis), and the marsh forest of oakhyckory and ash (Quereo-Ulmetum hungarieum). These are in our opinion equivalent to the forest type categories used in forest typology. For an evon more accurate definition according to growing area these categories can be further subdivided into forest typological units of a lower order. The growing site conditions of these units can be well delineated, for instance in the present case by the relative soil moisture condition observed and the extent of inundation within the annual period and the number of days of inundation. A detailed account is given in the Hungarian text for each of the above typos about the inundation percentage (Fig. 4) in the vegetation period (from the 1st March to the 31st October = 245 days).Table
Besides the most frequent forest societies, which are also of practical significance, the investigations have been extended to other plant societies as weil existing under identical growing site conditions. Frorn the identification it became possible to determine for each of these larger plant societies the extent of inundation in the annual period (Fig. 5) with an accuracy sufficient for practical purposes.
It is planned to extend these studies in the research area in order to obtain data for the entire flood bed of Hungarian Danube on the problem discussed above.